Nach dem Wahltag in den USA behaupteten kremlfreundliche Medien, die US-Demokratie sei eine Illusion, es liege Wahlbetrug vor und die USA hätten daher nicht das Recht, andere über Menschenrechte oder Demokratie zu belehren.

Nach dem Wahltag in den USA behaupteten kremlfreundliche Medien, die US-Demokratie sei eine Illusion, es liege Wahlbetrug vor und die USA hätten daher nicht das Recht, andere über Menschenrechte oder Demokratie zu belehren.
Diese Woche beherrschten wieder die US-Präsidentschaftswahlen die internationalen Nachrichten und der Kreml und seine Medien stützen weiterhin Behauptungen des Wahlbetrugs und über Joe Bidens Russlandpolitik.
Im kremlfreundlichen Narrativ der Desinformation ist Bernard-Henri Lévy, ein französischer Philosoph, die treibende Kraft hinter vielen Protesten auf der ganzen Welt. Im Hintergrund dieses Narrativs geht eine weniger hitzige philosophische Debatte vonstatten.
Die staatlich kontrollierten russischen Medienkanäle und die mit ihnen verbundenen Unternehmen vertreten eine klare und überzeugende Voreingenommenheit zugunsten von Donald Trump gegenüber Joe Biden.
Hierzu passt ein berühmtes Zitat aus dem Lateinischen: Errare humanum est, perseverare autem diabolicum. Irren ist menschlich, doch auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch. Wieder einmal wird ein ein russischer Fernsehsender dabei ertappt, „irrtümlich” Bilder aus Videospielen als Filmaufnahmen aus dem Krieg in Bergkarabach zu präsentieren. „Fehler” sind ein Kernelement der kremlfreundlichen Desinformationsbemühungen.
Die US-Anklage gegen „Sandwürmer“, Narrative zu Affenimpfstoffen und andere wiederkehrende Geschichten.
Ein guter Lügner muss ein guter Zuhörer sein. Genau wie Wahrsager saugen die kremlfreundlichen Desinformationsmedien die Hoffnungen, Vorurteile und Ängste des Publikums auf.
Am 9. März haben die Anhörungen im Prozess um Flug MH17 begonnen. Was hat sich seither in Sachen Desinformation getan? Erkennbar sind gewisse Muster. Und dann sind da noch die Aktivitäten von Alexander Malkevich.
Das tiefgreifende Gefühl der Verbitterung und des Grolls gegenüber der Vergangenheit ist ein Kernelement der kremlfreundlichen Mythen. Es prägt die Art und Weise, wie sowohl die Geschichte als auch die Gegenwart in kremltreuen Medien dargestellt werden.
Medienschaffende sind sehr geschätzt: Die für kremlfreundliche Medien vorgesehenen Haushaltsausgaben steigen erneut an.
Die desinformativen Umtriebe der vergangenen Woche setzen sich mit einigen defensiven kremlfreundlichen Strategien hinsichtlich der Vergiftung Nawalnys und den Protesten in Belarus fort.
In den sozialen Medien in Deutschland werden Artikel von RT Deutsch am zweithäufigsten geteilt. Wenn da nicht das zuverlässige deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ wäre, würden kremleigene Medien den digitalen Informationsraum in Deutschland dominieren, und zwar sowohl in Bezug auf die Anzahl der veröffentlichten Artikel als auch auf die Interaktion in den sozialen Medien.